Der Krieg in der Ukraine hat die Rohstoffmärkte erschüttert. Hinzu kamen kurzfristige Spekulationen mit steigenden Rohmaterialpreisen, die die Nachfrage weiter anheizten und viele Stahlverarbeiter motivierten, die Lager zu füllen.
Die Höchststände während der Corona Pandemie im Bereich von 2.000 € je Tonne wurden dabei nicht überschritten. Danach trat eine Gegenbewegung ein und die Preise erreichten Ende 2022 vorläufig den Tiefststand. Seit Jahresbeginn ziehen die Preise aber wieder an.
In Anbetracht der allgemeinen Teuerung sind die Stahlpreise derzeit jedoch günstig. Ein weiterer Preisrückgang bei Stahl ist nur bei einem starken Konjunktureinbruch zu erwarten wobei hier die Untergrenze im Bereich von 500€ je Tonne liegen dürfte. Im Moment geben die hohen Energie- und Rohstoffkosten, den Erzeugern eigentlich nicht viel Spielraum.
Die aktuelle Lage in der Ukraine und insbesondere deren Auswirkungen auf den Energiemarkt bleibt nach wie vor der bestimmende Faktor für die Erzeugerpreise und sorgt für Schwankungen und Überreaktionen am Markt.
Eine verlässliche Prognose zur Stahlpreisentwicklung für 2023 ist daher sehr schwierig.